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D/5 vom 20. Oktober 2015



Inhaltsverzeichnis

Klima-Bündnis-Veranstaltungen


Treffen zwischen deutschen und französischen Bürgermeistern


27. und 28. Oktober 2015 in Ettlingen

Im Rahmen des TANDEM-Projekts „Deutsch-Französische Klimapartnerschaften“ organisiert das Klima-Bündnis zusammen mit Energy Cities ein Treffen zwischen deutschen und französischen Städtevertretern in Ettlingen, bei Karlsruhe. Sowohl Kommunen in Frankreich als auch in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen bei der Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen. Neben Deutschland hat auch Frankreich begonnen, mit dem Gesetz zur „Transition énergétique pour la croissance verte“ seine Energieversorgung grundlegend zu reformieren.
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Kommunale Klimaschutz-Konferenz und Abschluss STADTRADELN 2015


am 2. und 3. November 2015 in Bonn

Die Rekordtemperaturen und die Trockenheit in diesem Sommer lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wieder mal auf den voranschreitenden Klimawandel. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Klimagipfel in Paris Ende des Jahres bereits auf Hochdruck. Globale Vereinbarungen, sei es zur Reduktion der Treibhausgase, Steigerung der Nachhaltigkeit oder zum Erreichen von Nord-Süd-Gerechtigkeit, können jedoch nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn Maßnahmen vor Ort auf der lokalen Ebene realisiert werden. Wir möchten auf unserer diesjährigen Kommunalen Klimaschutz-Konferenz diskutieren, welche Rahmenbedingungen auf allen (politischen) Ebenen ein erfolgreicher kommunaler Klimaschutz und die lokale Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele benötigen. Am 2. November möchten wir Sie abends zur bundesweiten Abschlussveranstaltung mit Auszeichnung der Gewinnerkommunen von STADTRADELN 2015 ins Alte Rathaus von Bonn einladen.
www.klimabuendnis.org

Symposium: Resilienz, Klimaschutz und Energie in Japan und Deutschland


5. November in Tokyo, Japan

Resilienz als Paradigma der Stadtentwicklung bietet viele Chancen, Städte widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen und anderen Gefahren zu machen. Dadurch werden sie auch als Standort und Lebensraum attraktiver. Zuverlässige Infrastrukturen spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle – in Japan ebenso wie in Deutschland. Doch bieten auch Veränderungen des (sozialen) Systems, wie der Verbraucher- und Produzentenstrukturen, in Städten beispielhafte Ansätze zur Steigerung der Anpassungsfähigkeit. Bürgerschaftliche Partizipation stellt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselkomponente dar, da die Auswirkungen auf die eigene Lebenswelt von Betroffenen klar erkennbar sind.
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Kunstprojektion über das Europäische Jahr für Entwicklung


18. November 2015 in Brüssel

Eine Kunstprojektion auf die Fassade des Europäischen Parlaments – organisiert vom Klima-Bündnis – wird einer der Höhepunkte des Europäischen Jahres für Entwicklung sein. Vorher wird eine Diskussion mit Parlamentariern über Möglichkeiten der Post-2015 Entwicklungsagenda und den globalen Klimaverhandlungen stattfinden.
overdeveloped.eu

Klima-Bündnis-Kooperationsbörse 2015


9. Dezember 2015 in Brüssel

Nach dem Erfolg der letztjährigen Veranstaltung werden wir in diesem Jahr ein Brokerage Event am 9. Dezember 2015 organisieren, direkt zugeschnitten auf Städte und Gemeinden um verschiedene potenzielle Projektvorschläge zu diskutieren. Das besondere Augenmerk liegt auf dem neuen Arbeitsprogramm Horizon 2020 (2016 und 2017), aber auch INTERREG, LIFE, EuropeAid und andere Finanzierungsmöglichkeiten sollen vorgestellt werden. Bitte informieren Sie uns (Elise Steyaert, financing@climatealliance.org), wenn Sie Ideen vorschlagen möchten oder besondere Interessen haben, damit wir die Tagesordnung an Ihre Bedürfnisse anzupassen können.

Klima-Bündnis aktuell


Neue Mitglieder im Klima-Bündnis


Wir begrüßen ganz herzlich unsere neuen Mitglieder: aus Österreich die Gemeinde Bad Gleichenberg, die Stadtgemeinde Grieskirchen und die Marktgemeinden Griffen, Raaba-Grambach und Telfs; aus Deutschland den Markt Wiggensbach; aus Ungarn die Umweltorganisation Kaán Károly sowie aus der Ukraine die Stadt Myrhorod. Herzlich willkommen!
www.klimabuendnis.org

Neues Vorstandsmitglied aus der Region Barcelona


Spanien wird jetzt durch ein neues Mitglied im Vorstand das Klima-Bündnis vertreten: Valentí Junyent Torras, Vize-Präsident für natürliche Räume und Umwelt der Provinz Barcelona und Bürgermeister der Stadt Manresa. Wir begrüßen ihn ganz herzlich!
Außerdem bedanken wir uns aufrichtig bei unserem ehemaligen Vorstandsmitglied Joan Puigdollers I Fargas aus der Region Barcelona für die von ihm geleistete Arbeit.

Städte und Gemeinden gegen TTIP und CETA


Bisher haben 28 Klima-Bündnis-Kommunen sowie viele weitere Städte und Gemeinden vor allem in Österreich eine Resolution gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA beschlossen, die von der EU mit den USA und Kanada verhandelt werden. Vielen Dank an die Städte und Gemeinden, die uns ihren Beschluss zugeschickt haben. Sie finden Sie auf unserer Website.
Klima-Bündnis-Städte und -Gemeinden stehen für einen Rechtsstaat, der auf Bürgerrechten, starken Kommunen und auf der Souveränität der nationalen Parlamente basiert. Mit den Freihandelsabkommen drohen gravierende Folgen für die Ziele, denen sich die Klima-Bündnis-Kommunen verschrieben haben: Sowohl was den Klimaschutz, die Stärkung der Regionalität als auch die Rechte der Länder des Südens betrifft, die sich im Rahmen der gescheiterten WTO-Verhandlungen für ihre Rechte eingesetzt hatten. Die bisherigen Vertragstexte sehen auch keine Ausnahmen für öffentliche Dienstleistungen vor, so dass eine weitere Liberalisierung und Privatisierung kommunaler Dienstleistungen zu befürchten ist.
Hier finden Sie weitere Infos und einen Resolutionsentwurf.

Unterstützung für Konvent der Bürgermeister und Mayors Adapt


EU-Institutionen und hunderte VertreterInnen von Städten und Gemeinden feierten im Europäischen Parlament in Brüssel vergangene und aktuelle Erfolge und ebneten den Weg für eine vielversprechende Zukunft während der gemeinsamen Zeremonie des Konvent der Bürgermeister und Mayors Adapt am 15. Oktober 2015. Eine überwältigende Mehrheit der 6.500 Konvent-Unterzeichner ist dafür, die Initiative über das Jahr 2020 fortzusetzen und die freiwillige Selbstverpflichtung für den Zeitraum von 2020 bis 2030 auf 40 Prozent CO2-Einsparungen festzulegen. Für die COP21 in Paris ist die NAZCA-Plattform vom UNFCCC veröffentlicht worden, auf der Klimaschutzmaßnahmen und Aktionen von nicht-staatlichen Akteuren veröffentlicht werden sollen. Jetzt ist klar, dass alle Selbstverpflichtungen der Konvent-Kommunen auf die Plattform übernommen werden.
www.klimabuendnis.org

ENVE-Fachkommission unterstützt den Konvent der Bürgermeister


Die Fachkommission Umwelt, Klimawandel und Energie (ENVE) des europäischen Ausschuss der Regionen verabschiedete im September 2015 eine von Kata Tüttö (Stadträtin aus Budapest) ausgearbeitete Stellungnahme zur Zukunft des Konvents der Bürgermeister. Während der Debatte der Delegierten, die Kommunen und Regionen aus ganz Europa repräsentierten, stellte Pirita Lindholm die fünf Empfehlungen des Klima-Bündnis für den zukünftigen Konvent vor, die die Berichterstatterin in ihrer Stellungnahme aufgriff.
Weitere Infos

Das Klima-Bündnis reagiert auf Junckers Investitionsplan und die Rolle der EIB


Das Brüsseler Büro des Klima-Bündnis führte mehrere Aktionen durch, um die Notwendigkeit einer finanziellen Unterstützung für die lokale Ebene hinzuweisen. Zum Beispiel wurden in Briefen an Präsident Juncker und die wichtigsten Kommissare die Priorisierung von Klima- und Energieprojekte für die Projektentwicklung von Kommunen im neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen betont. Das Klima-Bündnis hat sich drei Mal mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) getroffen, um für höhere Ambitionen bei der Finanzierung von Energie- und Klimamaßnahmen zu werben. Außerdem wurde gemeinsam untersucht, wie der Europäische Investment Advisory Hub, der als „zentrale Anlaufstelle“ für technische Unterstützung und Beratung fungieren soll, neue Impulse für eine leicht verständliche Unterstützung für Städte und Gemeinden sorgen kann. Klima-Bündnis-Mitglieder, die mehr darüber lernen wollen, sind eingeladen dieses Briefing zu lesen und das nächste Treffen der Arbeitsgruppe Finanzierung am 22. Oktober 2015 in Brüssel zu besuchen. Informieren Sie uns unter financing@climatealliance.org.
Weitere Infos auf Englisch

EU-Energiepolitik - Klima-Bündnis zur Energieunion und zum Strommarktdesign


Die Energieunion bezieht sämtliche EU-Energiepolitikambitionen und –ziele mit ein und ist deswegen von großer Bedeutung für das Klima-Bündnis und seine Mitglieder. Hier finden Sie unser Briefing und eine Zusammenfassung der Strategie mit ihren Auswirkungen. Außerdem hat das Klima-Bündnis eine Stellungnahme veröffentlicht, um die Bedeutung von Städten und Gemeinden bei der Energiewende zu betonen und gute Beispiele der Klima-Bündnis-Mitglieder europäischen Institutionen bekannt zu geben. Das Klima-Bündnis hat außerdem auf die Konsultation der EU-Kommission zum Strommarktdesign geantwortet, aufbauend auf der Resolution des Klima-Bündnis vom Juli 2015. Wenn Sie Beispiele aus Ihrer Kommune einbringen möchten, können Sie gerne Lea Kleinenkuhnen <l.kleinenkuhnen@climatealliance.org> auch in Deutsch ansprechen.

Berichte aus Projekten


Die Kindermeilen-Kampagne läuft


Insgesamt haben sich schon 55.000 Kleine Klimaschützer aus zwölf Ländern angemeldet. In Deutschland sind bis jetzt Kinder aus 120 Städten und Gemeinden dabei. In Luxemburg sind dieses Jahr über 3.500 Kinder aus 33 Einrichtungen gemeldet und haben bereits über 11.000 Meilen gesammelt. In Schweden, wo die Aktion „Ga och cycla till Skolan“ heißt und zehnjähriges Jubiläum feiert, sind bisher über 100 Schulen am Start. Außerdem sind tausende von Kindern in Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Rumänien, Tschechien, Ungarn und aus der Ukraine dabei. Erstmals sind TeilnehmerInnen aus Weißrussland gemeldet – diesen ein herzliches Willkommen!
www.kindermeilen.de

Auszeichnung für nachhaltige öffentliche Beschaffung zu vergeben


Öffentliche Verwaltungen in Städten und Gemeinden sind Großverbraucher von Waren und Dienstleistungen. Mit ihrer hohen Kaufkraft können sie einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Konsum leisten. 2016 wird erstmalig der GPP-Award (Green Public Procurement-Award) für umweltorientiertes öffentliches Beschaffungswesen verliehen. Der Preis wird in drei Größenkategorien vergeben und nach den Kriterien CO2-Einsparungen durch das Projekt, Innovationsgrad, Übertragbarkeit, soziale Kriterien und das Engagement der Kommune im Energiebereich bewertet. Der Bewerbungszeitraum endet am 31. Dezember 2015.
gpp-proca.eu

Green ProcA und Leuchtturmprojekte


Informationen zu umweltbewusster öffentlicher Beschaffung stellt das Projekt Green ProcA zur Verfügung. Es bietet neben Erläuterungen für BeschafferInnen kostenlose Beratung und Trainings an. Als Leuchtturmprojekt erhalten Sie, z.B. kostenlose Unterstützung beim Ausschreibungsprozess, bei der Bewertung der Angebote und dem Gebrauch von Berechnungshilfen der Lebenszykluskosten. Wenn Sie Interesse an der Durchführung eines Leuchtturmprojekts haben oder wenn Sie einfach mehr über das Projekt erfahren möchten, besuchen Sie die Green ProcA Webseite:
www.gpp-proca.eu/de

CITYnvest – eine für Sie entwickelte Website!


CITYnvest.eu will innovative Finanzierungsmodelle für Städte und Gemeinden mit maßgeschneidertem Beratungsmaterial zugänglich machen. Beschreiben Sie Ihre lokalen Gegebenheiten in dem Übersichts-Tool um konkrete Best-Practice-Beispiele aus ganz Europa zu finden, veröffentlichen Sie Ihre Vor-Ort-Beispiele und Veranstaltungen, bleiben Sie mit Workshops auf dem neuesten Stand und überprüfen Sie die Ressourcen der Bibliothek auf Begleitmaterialien. Die Website zielt darauf ab, Ihnen einen umfassenden Überblick über ähnliche Initiativen und Programme zu geben, um Sie zu den richtigen Informationen zu führen. Vergessen Sie nicht, den Newsletter über die Website zu abonnieren, damit Sie weitere Updates erhalten!
www.citynvest.eu

Synergien zwischen CITYnvest und Konvent der Bürgermeister


CITYnvest wurde bei einem Workshop für Kommunen über Finanzierungsstrategien für Energie- und Klimaschutzmaßnahmen, der am 30. September durch den Konvent der Bürgermeister organisiert wurde, vorgestellt. Das Klima-Bündnis als Projektkoordinator wies darauf hin, wie man das Potenzial der 4.800 Nachhaltigen Energieaktionspläne basierend auf den Erfahrungen und den gewonnenen Kenntnissen über im Projekt untersuchte innovative Finanzierungsmodelle ausschöpfen kann. Das Ziel von CITYnvest ist, die Lücke zwischen den verfügbaren Finanzierungsinstrumenten und den Erwartungen der Investoren und den finanziellen und kapazitätsbezogenen Bedürfnissen der Kommunen zu schließen. Für weitere Informationen können Sie gerne Elise Steyaert kontaktieren: e.steyaert@climatealliance.org
In Englisch: www.covenantofmayors.eu

Große Küche auf kleiner Flamme


Mit der Kampagne, die am 15. September startete, wollen das Klima-Bündnis und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland e.V.) 100 Großküchen im Rhein-Main-Gebiet gewinnen, die mindestens einen von sechs Vorschlägen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen innerhalb von einem Jahr umsetzen. Die Maßnahmen sind einfach, wie etwa häufiger vegetarische Gerichte, und sollen Klimaschutz schmackhaft machen. Kommunen können als Träger von Verpflegungseinrichtungen die Kampagne nutzen, um mit ihren Klimaschutzaktivitäten in neue Bereiche vorzudringen.
www.grossekueche-kleineflamme.de

Neues aus Amazonien


Indigene Territorien entscheidend für globales Klimaabkommen


Indigene Führungspersönlichkeiten aus dem Regenwald Amazoniens wiederholen ihren Vorschlag, um insgesamt 96 Gigatonnen CO2 weiterhin im Regenwald zu halten – eine Summe, die den weltweiten Emissionen von 2010, 2011 und 2012 entspricht. Das als „Indigenes REDD+” oder RIA bekannte Programm ist ein Beitrag für den Klimaschutz, der auf einer nachhaltigen Bewirtschaftung indigener Regenwaldterritorien im Amazonasbecken basiert. Diese Territorien umfassen 2,4 Millionen Quadratkilometer Regenwald, ein Gebiet fast achtmal so groß wie Italien. Vor den UN-Klimaverhandlungen in Paris bietet die RIA-Initiative einige der so dringend benötigten Antworten.
www.klimabuendnis.org

Agenda 2030 - Kommunen und indigene Völker als wichtige Akteure


Im September 2015 haben die UN in New York die 2030-Agenda und die darin enthaltenen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) verabschiedet. Während ihre Vorgänger, die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs), sich auf den Globalen Süden konzentrierten, nehmen die 17 SDGs alle in die Pflicht. Die ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsziele haben einen ganzheitlichen Ansatz, führen Klimaschutz und Entwicklung zusammen und erkennen die besondere Rolle der kommunalen Ebene an – für viele ist dieser integrierte Ansatz längst überfällig. Neben Kommunen werden auch indigene Völker unter den neun Schlüsselakteuren zur Erreichung der Ziele ausdrücklich genannt. „Genau dies spiegelt sich in den Grundprinzipien des Klima-Bündnis wieder: Wir sehen indigene Völker und Kommunen als entscheidende Akteure im Nachhaltigkeitsprozess. In diesem Sinne ist die Arbeit von vielen Klima-Bündnis-Kommunen beispielhaft“, betont Thomas Brose, Klima-Bündnis-Geschäftsführer. Eine Musterresolution vom Deutschen Städtetag und dem Rat der Regionen steht dazu zur Verfügung.
www.klimabuendnis.org

Preisverleihung für Widerstand gegen Staudämme


Die Äquator-Initiative hat Hunderte von Nominierungen für den Äquator-Preis 2015 als Teil einer umfassenden Partnerschaft erhalten, die die Rolle von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften während des UN-Klimagipfels stärken und hervorheben möchte. Den Äquator-Preis 2015 erhalten 20 hervorragende lokale und indigene Initiativen, die fortschrittliche, innovative Lösungen für Menschen, Natur und widerstandsfähige Gemeinschaften entwickelt haben. Eines dieser Projekte ist „Movimento Ipereg Ayu“ in Brasilien:
Angesichts des Vorschlags der brasilianischen Regierung eine große Staudamm-Anlage im Tapajós-Fluss zu bauen, durch die weite Gebiete (eine Million Hektar Primärwald) ihrer Territorien überschwemmt würden, haben die Munduruku im brasilianischen Amazonasgebiet eine Widerstandsbewegung namens Ipereg Ayu (das heißt „Ich bin stark, ich weiß, wie ich mich schütze“) gebildet. Entwickelt, um den Amazonas-Regenwald zu sichern und zum Schutz der Rechte der Munduruku, hat die Bewegung dazu beigetragen, traditionelle Gebiete zu demarkieren, indigenes Land vor illegalem Holzeinschlag und Bergbau zu schützen sowie eine Plattform für die Munduruku zu schaffen, um Erfahrungen, Wissen und Best Practices auszutauschen.
Lesen Sie mehr in englischer Sprache

Indigene aus Peru reisen als Berater durch Europa


Wie wollen wir in Zukunft leben? Was bedeutet Nachhaltigkeit konkret? Und was können wir hier von unseren indigenen Partnern aus den Regenwäldern lernen? Diese Fragen werden mit indigenen VertreterInnen aus Peru seit Ende September in Deutschland, Kroatien, Rumänien und Ungarn diskutiert. Jhenny Munoz, vom Volk der Asháninka, Jose Luis Granados und Teresita Antazu, vom Volk der Yanesha, sind als indigene BeraterInnen für Nachhaltigkeit in Europa unterwegs. Diskussionen mit PolitikerInnen, Besuche in Schulen und Kindergärten und öffentliche Veranstaltungen für die Zivilgesellschaft stehen auf dem vierwöchigen Programm der Gäste. Folgen Sie der Reise auf Facebook:
www.facebook.com/EYD2015

Infos aus Europa und aller Welt


Die Rolle der Kommunen bleibt vage in der EU-Position für die COP21


Die europäischen Umweltminister haben im September der Verhandlungsposition der EU für den Klimagipfel in Paris zugestimmt. Auch wenn der Text vorsieht, dass das Pariser Abkommen „Engagement nicht-staatlicher Akteure ermöglicht“, ist nicht klar, wie die Lima-Paris Action Agenda (LPAA) und damit die Kommunen und Regionen offiziell in den Prozess der Klimaverhandlungen mit einbezogen werden können. Das Klima-Bündnis begrüßt es, dass die Schlussfolgerungen des Rates die Bedeutung der Zusammenarbeit mit nicht-staatlichen Akteuren durch die LPAA unterstreicht. Allerdings bleiben die Minister vage in Bezug auf eine spezifische Rolle der Kommunen.
Das Klima-Bündnis wird seine Mitglieder durch eine starke Präsenz bei dem Gipfel in Paris vertreten. Neben der Übergabe der Kindermeilen und einem eigenen Stand wird es ein offizielles Side-Event des Klima-Bündnis am 7. Dezember gemeinsam mit weiteren Partnern wie dem Klimabündnis Österreich mit dem Titel „Globaler Konvent der Bürgermeister: Auf dem Weg zur klimaneutralen und integrativen Stadt“ geben. Weitere Informationen in englischer Sprache über die Aktivitäten des Klima-Bündnis während der COP21 finden Sie hier.
www.climatealliance.org

EU-Verkehrsminister zum klimafreundlichen Verkehrsmittel Fahrrad


Im Oktober 2015 verabschiedeten die EU-Verkehrsminister und Staatsekretäre die „Luxemburger Erklärung über das Fahrrad als klima- und umweltfreundliches Verkehrsmittel“ auf Initiative der Luxemburgischen EU-Ratspräsidentschaft. Das Klima-Bündnis begrüßt es sehr, dass die EU-Minister offiziell die Vorteile des Radfahrens für den Klimaschutz anerkennen. Letztendlich liegt es jedoch vorwiegend in der Hand der Kommunen, konkrete Maßnahmen umzusetzen und BürgerInnen zum Radfahren zu motivieren. Das Klima-Bündnis setzt sich dafür schon seit acht Jahren mit der Kampagne STADTRADELN ein.
In Englisch: www.climatealliance.org

Internationale kommunale Klimakonferenz und Hannover Deklaration


Das Klima-Bündnis war beteiligt an der Ausarbeitung des Programms der Internationalen kommunalen Klimakonferenz im Oktober 2015 in Hannover sowie bei der Moderation von drei der 18 Workshops, die zu sechs verschiedenen thematischen Clustern zusammengefasst wurden. Als Leitung für das Cluster „Netzwerke und Gruppen“ hat das Klima-Bündnis die Konferenzergebnisse für die „Hanover Declaration: Local Action Driving Transformation“ zusammengetragen. Ihre Botschaft „maßgeschneiderte politische Strategien anzuerkennen, zu fördern und Klimaschutz für alle Kommunen zu ermöglichen“ wird den TeilnehmerInnen der COP21 in Paris von Barbara Hendricks, Umweltministerin in Deutschland, überbracht. Die Deklaration anerkennt auch die wichtige Rolle der indigenen Völker als Verwalter ihrer Umwelt und bei der Verringerung der Klimaverwundbarkeit.
In Englisch: www.climatealliance.org

Studie stellt Wirksamkeit von Joint Implementation in Frage


Das Stockholm Environment Institute hat die Wirksamkeit des Joint Implementation-Mechanismus der UN-Rahmenkonvention zur Bekämpfung des Klimawandels untersucht und ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen: Anstatt zur Reduzierung von Treibhausgasen beizutragen, habe das Instrument 600 Millionen Tonnen CO₂-Mehremissionen generiert. Besonders betroffen sei der Europäische Emissionshandel. Zwei Drittel der generierten Mehremissionen seien im Emission Trading System angefallen. Unter Joint Implementation können zwei Industriestaaten, die Unterzeichner des Kyoto-Protokolls sind, mit CO₂-Zertifikaten handeln.
In Englisch: www.sei-international.org

Mehr Fernzüge in Europa - kein weiterer Abbau


Züge stellen das beste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel für europaweite Reisen dar. Trotzdem überrollt eine Welle von Fernzug-Streichungen unseren Kontinent. Vor uns liegt der wichtige UN-Klimagipfel im Dezember 2015 in Paris, und jetzt ist es „höchste Eisenbahn“, wieder in die Spur zu finden: „Back on Track“! Die Petition fordert:
- Kein weiterer Abbau – Für den Erhalt aller europäischen Fernzugverbindungen,
- Ausbau direkter Fahrmöglichkeiten zwischen den größten Städten in allen europäischen Ländern mit Tages- und (!) Nachtzügen,
- Einrichtung einer europaweiten Fahrplanauskunft und Buchungsmöglichkeit für Züge.
Das „Back on Track“-Bündnis wird Ihre Meinung den Bahngesellschaften und der EU zusammen mit weiteren praktischen Vorschlägen zu Gehör bringen.
www.petitionen24.com

Infos aus Deutschland


Förderung für energieeffiziente Neubauten von Nichtwohngebäuden


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vergibt seit 1. Oktober 2015 über die KfW Bankengruppe Fördermittel für energieeffizienten Neubau von kommunalen und sozialen Nichtwohngebäuden. Kommunen, kommunale Unternehmen und soziale Einrichtungen können sich nun auch den Neubau von besonders energieeffizienten Gebäuden über die KfW fördern lassen.
www.kfw.de

Effizienzhaus Plus-Standard für Bildungsbauten wird gefördert


Am Beispiel von Bildungsbauten soll die Förderung des Effizienzhaus Plus-Standards Grundlagen für die Markteinführung legen. Als Bildungsbauten im Sinne dieser Richtlinie zählen Gebäude der Aus- und Fortbildung, Lehre und Forschung. Förderfähig sind ausschließlich in Planung befindliche Bildungsbauten, die als Effizienzhäuser Plus saniert oder errichtet werden. Die Förderung ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative und wird vom Bundesumweltministerium bereitgestellt.
www.forschungsinitiative.de

Gesetzentwurf zur Modernisierung des Vergaberechts


Das Bundeskabinett in Berlin hat im Juli 2015 den Gesetzentwurf zur Modernisierung des Vergaberechts verabschiedet und damit die größte Reform des Vergaberechts seit über zehn Jahren eingeleitet. Mit der Reform werden drei neue EU-Vergaberichtlinien in deutsches Recht umgesetzt. Mit der Modernisierung will die Bundesregierung erreichen, dass die öffentliche Beschaffung sozialer, ökologischer und innovativer wird.
Das Klima-Bündnis setzt sich bereits seit mehr als zehn Jahren mit Briefen an die EU-Kommission und von den Klima-Bündnis-Mitgliedern beschlossenen Resolutionen dafür ein, dass bei der Vergabe ökologische und soziale Kriterien stärker berücksichtigt werden dürfen.
www.bmwi.de
Klima-Bündnis zu 100% ökologischer, sozialer und fairer öffentlichen Beschaffung

Saarbrücken ist „Hauptstadt des Fairen Handels 2015“


Die Klima-Bündnis-Stadt Saarbrücken setzte sich gegen 83 Kommunen durch, die sich mit weit mehr als 800 Projekten ebenfalls um den begehrten Titel beworben hatten. Saarbrücken überzeugt durch ein gut überlegtes Gesamtbild, wobei die Ausdauer, die Kontinuität und die Beharrlichkeit aller Akteure herausragen. Dazu gehört unter anderem das Engagement für abgelehnte Visaanträge beim Fairtrade-Projekt, entstandene Medienkompetenz an Schulen und grenzüberschreitenden Projekte. Weitere Klima-Bündnis-Städte - Augsburg, Frankfurt am Main, Hannover, Nürnberg und Würzburg - erhielten Sonderpreise.
//serviceeinewelt

Kosten für Energiewende mittel- und langfristig durch Windgas senken


Erst die Windgas-Technologie (Power-to-Gas) zur Speicherung von Strom aus Wind und Sonne ermöglicht in Deutschland bis 2050 eine vollständige Stromversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien und senkt zugleich die Kosten für die Energiewende um hohe Milliardenbeträge. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie „Bedeutung und Notwendigkeit von Windgas für die Energiewende in Deutschland“ der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH) und des Berliner Analyseinstituts Energy Brainpool, die im Auftrag von Greenpeace Energy erstellt wurde.
www.greenpeace-energy.de

Online-Vorlesung zum Klimawandel und seinen Folgen


Erstmals beschäftigt sich eine frei zugängliche, deutschsprachige Online-Vorlesung mit dem Klimawandel und seinen Folgen. Es wurden führenden KlimawissenschaftlerInnen befragt, um alle Facetten des Klimawandels und seiner Folgen zu beleuchten. Der Kurs bereitet die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels und dessen Folgen für Natur und Gesellschaft auf. Er richtet sich an Studierende, Lehrkräfte und alle, die sich informieren wollen, um für die UN-Klimakonferenz in Paris 2015 fit zu sein. Gefördert wird das Projekt von der Robert Bosch Stiftung.
iversity.org

Broschüre zur Klimaanpassung in Kommunen


Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat eine neue Broschüre mit Tipps für den Umbau städtischer Infrastruktur gegenüber Witterungs- und Klimarisiken herausgegeben. Anhand zahlreicher Beispiele von Kommunen zeigt die Arbeitshilfe konkret auf, wie sich Städte und Gemeinden besser gegen Extremwetter wie Starkregen mit Überflutungen oder Hitze wappnen können. Informationen zu Leitfäden, Gefahrenkarten, Mustersatzungen und Regelwerken liefern weiterführende Hinweise. Schritt für Schritt können Kommunen so gezielt Anpassungsmaßnahmen an Extremwitterungen und die Folgen des Klimawandels umsetzen. Die Broschüre erhalten Sie hier.
www.bbsr.bund.de

Broschüre „Strom sparen - Effiziente Tipps und Tricks“ auf neuestem Stand


Seit dem Erscheinen der letzten Fassung der Broschüre gab es neu in den Markt eingeführte und aktualisierte EU-Label (zuletzt für Backöfen, Dunstabzugshauben und TV-Geräte). Deshalb ist zu allen Gerätegruppen der Stand der Gerätetechnik dargestellt. Insbesondere bei Trocknern (Wärmepumpen-Technologie), Beleuchtung (LED) und Unterhaltungselektronik hat es in den letzten Jahren erhebliche Neuerungen gegeben, die aufgegriffen werden. In der neuen Broschüre sind alle EU-Label (mit den neuen Anforderungswerten) beschrieben und bei allen Haushalts-Großgerätegruppen werden zu den Effizienzklassen die Stromverbräuche und -kosten verglichen. Auf Basis einer aktuellen bundesweiten Auswertung von 110.000 Verbrauchsdaten bietet die Broschüre eine neue Einteilung und Bewertung des Stromverbrauchs von Haushalten.
www.proklima-hannover.de

Weitere Veranstaltungen


REDD und (k)ein Ende? Wald und Land vor und nach dem UN-Klimagipfel


21. Oktober 2015 in Berlin

Die Reduzierung von Entwaldung und zerstörerischer Waldnutzung ist unter der Abkürzung REDD+ zu einem wichtigen Bestandteil des Klimaprozesses geworden – und zu einem äußerst kontroversen. Die Weiterentwicklung und Ausweitung von REDD+ zu einem umfassenderen Mechanismus zur finanziellen Honorierung von Ökosystemleistungen auch anderer Formen der Landnutzung wird sehr kontrovers diskutiert. Und: REDD+ hat direkte Auswirkungen auf die Lebensweise und Rechte indigener Völker und traditioneller Gemeinschaften.
www.klimabuendnis.org

Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“


10. und 11. November 2015 in Kassel

Der Kongress wird vom Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien - deENet - organisiert. Mitveranstalter sind neben dem BUND, der Agentur für Erneuerbare Energien und dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband das Klima-Bündnis, das im Rahmen des Kongresses vier Events veranstaltet. Sie sind herzlich eingeladen!
Forum 11: „Wie kann der Wachstumszwang überwunden werden?“
Forum 14: „Gestaltung eines Energiesystemdesigns für 100% Erneuerbare Energien“
Forum 19: „Klimaschutz-Planer: Onlinetool für Kommunen“
Forum 20: „Gemeinsam stärker: Interkommunale Zusammenarbeit im Konvent der Bürgermeister“
Weitere Infos

Konferenz „Kommunale Partnerschaften mit Lateinamerika und der Karibik“


18. bis 20. November 2015 in Frankfurt am Main

Die Teilnehmenden der Konferenz zu kommunalen Partnerschaften erwartet ein Programm, das neben fachlichen Schwerpunkten wie etwa Schule, Bildung und Klimawandel auch viel Raum für den Erfahrungsaustausch lässt. Zur Konferenz eingeladen sind neben VertreterInnen aus Kommunen in Deutschland ausdrücklich auch die Akteure aus den jeweiligen Partnerkommunen in Lateinamerika und der Karibik.
www.service-eine-welt.de

Kontaktinformationen

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Kontakt

Angela Hanisch

Telefon: +49-69-71 71 39-12
Telefax: +49-69-71 71 39-93

a.hanisch@klimabuendnis.org
www.klimabuendnis.org

Impressum

Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V.

Galvanistr. 28
D-60486 Frankfurt am Main
Deutschland

Vereinsregistereintragung:
Amtsgericht Frankfurt am Main, No. 10149

Vorsitzende: Tine Heyse aus Gent, Belgien, und
Holger Matthäus aus Rostock, Deutschland
Stellvertretender Vorsitzender: Jorge Furagaro aus Quito, Ecuador

Presserechtlich verantwortlich:
Geschäftsführung Thomas Brose