Newsletter nicht lesbar? Klicken Sie bitte hier ...

eClimail

de/2 vom 11. Mai 2018



Inhaltsverzeichnis


Klima-Bündnis aktuell


Klima-Bündnis am ersten EU-Dialog für Klimafragen beteiligt


Die Präsidentin des Klima-Bündnis, Tine Heyse, und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Finanzierung, Ronald van Meygaarden, haben am 23. April gemeinsam mit hochrangigen VertreterInnen wichtiger europäischer und internationaler Institutionen ihren Beitrag zu den internationalen Klimaverhandlungen geleistet. „Wir wollen die Talanoa-Dialoge auf dem Weg zum nächsten Klimagipfel in Katowice unterstützen, indem wir auf mehr Ehrgeiz drängen und die Bedeutung der lokalen Ebene für die Erreichung unserer Klimaziele unterstreichen“, bekräftigt Andy Deacon, Koordinator für Politik des Klima-Bündnis. Die Talanoa-Dialoge sind der offizielle Kanal für den Austausch zwischen sogenannten nichtstaatlichen Akteuren des internationalen Klimaprozesses, wie z. B. zivilgesellschaftlichen Akteure, Organisationen und Kommunen, und staatlichen Akteuren.
www.klimabuendnis.org/newsroom

Nächster EU-Haushalt muss Klimaschutz und Nachhaltigkeit unterstützen


Eine Gruppe von 31 zivilgesellschaftlichen Organisationen, Verbänden und Think Tanks forderte den EU-Kommissionspräsidenten Juncker auf, den künftigen EU-Haushalt mit den Zielen des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen. „Wir können nicht hoffen, dass wir in Sachen Klima und Nachhaltigkeit vorankommen ohne ein Budget, das solche Maßnahmen unterstützt“, betont Andy Deacon, Koordinator für Politik beim Klima-Bündnis. In einem offenen Brief an Präsident Juncker forderte die Gruppe eine deutliche Erhöhung des derzeitigen Anteils von 20 Prozent am EU-Haushalt. In dem Schreiben wird ferner gefordert, dass die EU die Förderung fossiler Brennstoffe einstellt und sich stattdessen auf die Finanzierung von Maßnahmen konzentriert, die die Klimaziele der EU unterstützen.
www.klimabuendnis.org/newsroom


Klima-Bündnis-Veranstaltungen


Patricia Gualinga und Alberto Acosta mit Grupo Sal unterwegs


14. April bis 30. Juni 2018 in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Seit 2010 unterstützt das Klima-Bündnis die Konzerte für Amazonien von Grupo Sal. Die Konzert-Lesungen kombinieren Musik, Bilder und Augenzeugenberichte. Dabei kommt eine einzigartige Collage zusammen, die informiert, hinterfragt, zur Diskussion anregt, berührt und bewegt. Im April war Patricia Gualinga, Sprecherin der Kichwa-Gemeinde Sarayaku aus Ecuador, mit dem Grupo Sal-Duo unterwegs, im Oktober wird sie wieder in Deutschland sein und mit dem Sextett auftreten. Auch Alberto Acosta, Visionär, Ökonom und Politiker, wird mit Grupo Sal und dem Programm „Buen Vivir – das Recht auf ein gutes Leben“ in vielen Städten unterwegs sein.
www.grupo-sal.de

Transforming Cities, Enhancing Well-Being


16. bis 18. Mai 2018 in A Coruña, Spanien

Die Veranstaltung bietet spannende Einblicke in Lösungen auf der Grundlage der Natur durch eine Kombination von anregenden Vorträgen, Erfahrungsaustausch und Aktivitätspräsentationen zu den drei Themen: nachhaltige Urbanisierung in Städten und Wiederherstellung degradierter Ökosysteme, Bewertung der Auswirkungen von naturnahen Lösungen zur Information der Stadtpolitik und Stärkung des Innovationspotenzials für naturnahe Lösungen durch neue Steuerungs- und Finanzierungsmodelle.
www.climatealliance.org/events

Fighting Poverty and Social Exclusion in Europe


24. Mai 2018 in Brüssel

Im Kontext des wachsenden Konsums und der expandierenden Wirtschaft ist Armut, begleitet von sozialer Spaltung, ein wichtiges Problem in unseren Gesellschaften. Dieses Symposium, an dem der Klima-Bündnis-Koordinator Andy Deacon als einer von mehreren spannenden Hauptrednern teilnimmt, wird politische Maßnahmen zur Armutsbekämpfung in der EU vorstellen. Die Delegierten werden Gelegenheit haben, die ersten Entwicklungen der Europäischen Säule der sozialen Rechte zu analysieren und über die Rolle aller bei der Mitwirkung an ihr und anderen ähnlichen Initiativen nachzudenken.
www.klimabuendnis.org/events

Unkontrollierte Energiekosten – Bringen Sie diese unter Kontrolle!


7. Juni 2018 in Nürnberg, Deutschland

Verfügt Ihre Kommune über eine stündliche automatische Verbrauchsdatenerfassung von Strom, Gas oder Wasser in öffentlichen Gebäuden? Dann könnte dieses Seminar für Sie interessant sein: Mithilfe von innovativen Tools und der Möglichkeit zum Austausch mit anderen Städten können Sie den Energie- und Wasserverbrauch in den Gebäuden Ihrer Kommune senken. Das Seminar bietet Ihnen interessante Beiträge von ExpertInnen und aus Pilotstädten, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben. Nutzen Sie die Chance zur Umsetzung einer nachhaltigen Energiepolitik in Ihrer Stadt oder Region. Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der EU geförderten Projekts EDI-Net statt.
www.klimabuendnis.org/events


Werkzeuge und Materialien


Klimaschutz beginnt in der Nachbarschaft


Die Bekämpfung von Energiearmut insbesondere in sozial benachteiligten Quartieren ist für Städte und Gemeinden ein wichtiges Thema. Das EU-Projekt CAN - Climate Active Neighbourhoods unter Federführung des Klima-Bündnis zielt darauf ab, den Klimaschutz auf Nachbarschaftsebene zu stärken. Kommunen werden dabei unterstützt, neue Rollen zu übernehmen, um auf die Bedürfnisse in solchen Quartieren einzugehen und sie mit kommunalen Klimaschutzkonzepten in Einklang zu bringen. Im Rahmen des Projektes werden neue Ansätze für ein CO2-Monitoring auf Quartiersebene entwickelt; erste Empfehlungen werden bereits im Herbst veröffentlicht. Falls auch Sie Ihre Erfahrungen einbringen wollen, freuen wir uns darüber. Lesen Sie mehr dazu im neuen CAN-Newsletter und profitieren Sie von den Empfehlungen zum CO2-Monitoring auf Nachbarschaftsebene.
www.nweurope.eu (pdf)


Klimagerechtigkeit


Zum Tod der Heilerin Olivia Arevallo Lomas vom Volk der Shipibo-Konibo


Am 18. April 2018 ist die Heilerin und Führerin Olivia Arevallo Lomas vom Volk der Shipibo-Konibo getötet worden. Das Klima-Bündnis trauert mit den Shipibo-Konibo sowie seiner Partnerorganisation FECONAU in Peru.
Im März 2017 besuchten Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln, und Thomas Brose, Geschäftsführer des Klima-Bündnis, die Shipibo-Konibo in der peruanische Region Ucayali im Amazonastiefland. Die dort gelegene indigene Gemeinde Santa Clara leidet vor allem unter dem massiven Ausbaudruck von Palmölplantagen. Im August 2017 beschloss der Kölner Stadtrat einstimmig, eine Klimapartnerschaft mit indigenen Völkern im peruanischen Amazonasgebiet einzugehen. In Kooperation mit dem Klima-Bündnis unterstützt Köln den Verband der indigenen Gemeinden des Ucayali und seiner Zuflüsse (FECONAU).
www.klimabuendnis.org/newsroom

REDD Early Movers – Zahlungen ohne klimarelevante Ergebnisse?


Im Rahmen des Wald- und Klimaschutzinstruments REDD+ bezahlt die deutsche Bundesregierung viel Geld, die Ergebnisse sind ernüchternd: Der neue Bericht „REDD Early Movers – ergebnisbasierte Zahlungen ohne klimarelevante Ergebnisse?“, erstellt vom Klima-Bündnis in Kooperation mit FDCL, ARA und infoe, beleuchtet dies anhand von Beispielen aus dem REDD Early Movers-Programm in Brasilien, Ecuador und Kolumbien. Insbesondere Beispiele aus dem brasilianischen Bundesstaat Acre machen deutlich, wie weit sich REDD+ in der Umsetzung von den Versprechen und konzeptionellen Ansätzen entfernt hat, mit denen es seit 2005 als ein Mechanismus der internationalen Klimaschutzpolitik angepriesen wird.
Die COICA – der indigene Kooperationspartner des Klima-Bündnis – entwickelte bereits 2011 das indigene REDD als ein eigenes alternatives Konzept zum offiziellen REDD+-Prozess.
www.klimabuendnis.org/newsroom

Kinder siegen vor Gericht gegen den kolumbianischen Staat


25 Kinder und Jugendliche haben die Regierung Kolumbiens verklagt, da der Staat nichts gegen den Klimawandel unternehme. Das Gericht gab ihnen Recht und forderte einen Stopp der Rodungen im Amazonas, berichtete der Tagesspiegel am 9. April 2018. Der Fall war außergewöhnlich: 25 Kinder und Jugendliche hatten den kolumbianischen Staat verklagt, weil er nichts gegen die massive Abholzung des Regenwaldes unternimmt. Die Zerstörung der Natur, so argumentierten die jungen Leute, beeinträchtige durch den Treibhauseffekt ihr Recht auf Leben und Gesundheit in massiver Weise. Das Oberste Gericht Kolumbiens gab ihnen– überraschend – recht. Es war ein historisches Urteil: Im ersten Umweltprozess gegen einen lateinamerikanischen Staat wurde die Amazonas-Region als juristische Person anerkannt, das heißt, wie ein Mensch oder ein Unternehmen behandelt. Wer ihr Schaden zufügt, muss künftig mit Strafe rechnen.
www.tagesspiegel.de


Zum Mitmachen und Nachahmen


Kleine Klimaschützer unterwegs!


Zehntausende Kinder sind bereits anmeldet, viele weitere werden in den kommenden Monaten europaweit folgen. Im Rahmen der Klima-Bündnis-Kampagne „Kleine Klimaschützer unterwegs!“ sammeln Schul- und Kindergartenkinder „Grüne Meilen“ für Alltagswege, die klimaschonend zu Fuß, mit dem Roller oder Rad, per Bus oder Bahn zurückgelegt werden. Der diesjährige „Startschritt“ erfolgt zeitgleich mit den Zwischenverhandlungen zum UN-Klimaprozess in Bonn, auf denen das Regelbuch zum Pariser Klimaabkommen erarbeitet wird. Wenn alles gut klappt, kann es im Dezember auf dem nächsten UN-Klimagipfel im polnischen Katowice verabschiedet werden.
www.klimabuendnis.org/newsroom

Stadtradeln 2018 – größte internationale Radkampagne startet in die elfte Runde


Der Startschuss für die größte internationale Radkampagne Stadtradeln fiel durch den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir im Rahmen des Nahmobilitätskongress am 3. Mai 2018. Beim Stadtradeln treten KommunalpolitikerInnen und BürgerInnen gemeinsam in die Pedale und radeln mit anderen Kommunen von Mai bis September drei Wochen lang für mehr Lebensqualität, Radförderung und Klimaschutz um die Wette. „Beim Stadtradeln dabei zu sein, macht aus unserer Sicht vielfach Sinn“, sagt Tarek Al-Wazir. „Fahrradfahren macht Spaß, hält fit und ist ein fundamental wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Nahmobilität.“ 2018 gehen bislang mehr als 750 Kommunen mit ihren BürgerInnen beim Stadtradeln an den Start. Noch bis September können sich weltweit Kommunen zum Stadtradeln anmelden.
www.stadtradeln.de

Neue Studie zeigt das Potenzial von Abwasser als wertvolle Ressource


Die Ergebnisse einer aktuellen Studie über Abwasser in den Niederlanden zeigen, dass Kommunen Abwasser nicht nur wiederverwenden, sondern auch Energie und Rohstoffe daraus gewinnen können. „Die Wasserbehörden sollten Abwasser nicht mehr nur als Abfall betrachten, der behandelt und verarbeitet werden muss“, erklärt Wolfgang Hofstetter, Projektkoordinator des POWER-Projekts im Klima-Bündnis. Die Studie, die im Rahmen des POWER-Projekts vom KWR Watercycle Research Institute durchgeführt wurde, zeigt, wie kommunale Kläranlagen in Rohstofffabriken für Phosphat, Zellulose, Energie und mehr umgewandelt werden können. Dieser Perspektivwechsel kann erhebliche Investitionen erfordern, aber die potenziellen finanziellen und ökologischen Renditen sind hoch.
www.klimabuendnis.org/newsroom

Kontaktinformationen

Newsletter

Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie in unserem Verteiler eingetragen sind. Sie können sich jederzeit aus dem Verteiler löschen lassen mit einer formlosen E-Mail an europe@klimabuendnis.org.

 

Kontakt

Angela Hanisch

Telefon: +49-69-71 71 39-12
Telefax: +49-69-71 71 39-93

a.hanisch@klimabuendnis.org
www.klimabuendnis.org

Impressum

Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder / Alianza del Clima e.V.

Galvanistr. 28
D-60486 Frankfurt am Main
Deutschland

Vereinsregistereintragung:
Amtsgericht Frankfurt am Main, No. 10149

Vorsitzende: Tine Heyse aus Gent, Belgien, und
Holger Matthäus aus Rostock, Deutschland
Stellvertretender Vorsitzender: Eider José Perasan Ramirez aus Quito, Ecuador

Presserechtlich verantwortlich:
Geschäftsführung Thomas Brose